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Den Firmenwert zu niedrig einschätzen

Aktualisiert: vor 14 Stunden

Manche Aufzugunternehmer sehen im Servicegeschäft noch immer den wesentlichen Werttreiber für die eigene Firma. Ein fataler Irrtum. Auf Basis ausgewählter Bilanz- und GuV-Positionen und vor allem durch Abgleich mit den Eckdaten der in der Aufzugbranche abgeschlossenen Transaktionen der letzten Jahre kann der zu erwartende Kaufpreis recht genau prognostiziert werden.


Da wir nahezu alle der größeren Transaktionen der vergangenen 20 Jahre für unsere Kunden verhandelt haben, wissen wir beispielsweise, dass der zu erzielte Kaufpreis teilweise erheblich von den Vorstellungen der Unternehmer abweichen kann. Und zwar nach oben!


Gängige M&A-Bewertungsmethoden wie z.B. das DCF-Modell (Discounted Cash-Flow), welches auf der Mehrjahres-Finanzplanung des Verkäufers aufbaut, oder die „Comparable Transaction“-Methode, die im übergeordneten Segment Maschinen- und Anlagenbau erzielbare Kaufpreise anhand der vergleichbaren M&A-Transaktionen der letzten 24 Monate ermittelt, würden zu einer unpräzisen Bewertung eines Aufzugherstellers führen.


Denn es ist wichtig, zu verstehen, dass der letztliche Transaktionswert von einem ganzen Bündel an Faktoren beeinflusst wird. Viele davon sind spezifisch für die Aufzugbranche:

  • Umsatzstruktur (nach Neuanlagen, Produkten, Wartung, Notruf, Modernisierung, Reparatur, Ersatzteilen etc.)

  • Art und Laufzeit der Wartungsverträge

  • Alter der Anlagen unter Vertrag

  • Mitarbeiterstruktur: Anzahl hochqualifizierter Fachkräfte

  • Neuanlagen: Produktpalette, Qualität, Konvertierungsrate NI zu Servicevertrag

  • Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Vor- und Nachkalkulation

  • Kundenstruktur: ABC-Analyse, etwaiges Klumpenrisiko, regionale Verteilung, Verteilung öffentliche/private Auftraggeber

  • Anlagen unter Vertrag: Art, Laufzeit, Alter, Reparatur- und Modernisierungspotenzial, vertragliche Preisanpassungsklauseln, Schwund der vergangenen Jahre, Verteilung Eigen-/Fremdfabrikate, Vertragsmix (All-In-Verträge), Gesamteindruck der Anlagen


In diesem für Aufzugunternehmer so entscheidenden Punkt geht es also nicht nur um reine Mathematik, sondern auch um die exakte Gewichtung dieser und weiterer Faktoren, um den Wert des Unternehmens bereits in einer frühen Phase prognostizieren zu können.

 
 

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